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Detlefs Bericht vom Folk Club Nr. 54 am 2. Januar 2015

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Folk Club Nr. 54 im Januar 2015 – „Wege”

„Wege“ lautete das Motto der 54. Ausgabe des Folk Club Bonn. Wie bezeichnend für die erste Veranstaltung des Folk Club im 5. Jahr seines Bestehens! Wenn man aus der jüngsten Session ein Bild für den weiteren Weg des Folk Club entnehmen sollte, dürfte einem jedenfalls nicht bange werden: Das Haus ist voll, die Künstler sind begeistert und die Organisatoren haben eher die Qual der Wahl als Mangel an Auftrittsangeboten.
Wir hoffen auch in diesem Jahr wieder auf ein äußerst abwechslungsreiches Programm mit vielen Höhepunkten. Mit Cynthia Nickschas und ihren Freunden Mario und Christophkonnte die erste Ausgabe von 2015 bereits ein echtes Glanzlicht aufweisen, aber darüber später mehr.
Wie üblich startete Zeremonienmeister John Harrison den Abend, diesmal mit einem Gedicht passend zum Thema: „The Road Not Taken“ von Robert Frost. Es geht um die Qual der Wahl, die man an einer Gabelung bei der Wahl des Weges hat, bei der Weichenstellung im Leben. Der Erzähler wählt den Weg, der augenscheinlich noch recht wenig genutzt wurde und ist sich darüber bewusst, dass diese Wahl aller Wahrscheinlichkeit endgültig sein würde. Rückblickend seufzt er über seine Wahl: „And that has made all the difference“.
“Manchester Rambler” lautete der Titel des Liedes von Ewan McColl (eines seiner bekanntesten Lieder ist „Dirty Old Town“) über die Zeit, als in England ganze Landstriche in Privatbesitz nicht für jedermann zugänglich waren. Der Manchester Rambler verschaffte sich frech Zutritt. John und Steve Perry sangen das Lied wunderbar a capella im Zwiegespräch. Bei „Machine Gun Kelly“ holte John seine Tri Cone Resonator Gitarre hervor. Bei der Geschichte geht es im weitesten Sinne auch um einen Weg, den Weg ins Verderben nämlich, den der besungene Gangster geht.
Nach dem Lied über den bösen Schurken kam gleich die zum Datum passende heilige Unterbrechung: Die Heiligen Drei Könige gaben sich in Gestalt der Sternsinger die Ehre. Der Chronist ist sich sicher, dass sich der Besuch der drei gelohnt hat. Immerhin ruht nun der Segen C(hristus) M(ansionem) B(enedicat) auch auf dem Folk Club.
Martin Kuenen, der bereits im Oktober mit Liedern über Köln begeistert hatte, kam diesmal mit seinem Chorkollegen Jürgen Esser (Akkordeon). „Mögen die Wege, die du gehst, aus Liebe sein“ ist ein Lied aus Martins eigener Feder. Die einfache, aber einprägsame Melodie animierte das Publikum auch gleich zum Mitsingen. Martin hat mit diesem und anderen seiner Lieder auch viel Erfolg in seinem Chor „Church Rocking“ aus Köln-Rondorf – Dicker Applaus für die beiden, die sicher nicht das letzte Mal im Folk Club waren.
Ebenfalls mit einem einzelnen Lied warteten Sabine Hochstädter, Monica Baron-Kroker und Bernd Wallau auf, die schon mehrmals im Folk Club zu Gast waren. Ihr Lied passte zwar nicht zum Thema des Tages, dafür umso besser zur Jahreszeit. „Winter Light“ lautet der Titel des Liedes von Amy Bernon, die  in den USA eine ungemein populäre Komponistin für Chorstücke ist. Die beiden Sängerinnen konnten ihre herrlichen Stimmen mit dem melodischen Lied wunderbar zur Geltung bringen – Auch für die drei gab es tollen Beifall.
Alte Bekannte im Folk Club sind Claudia Huismann und Werner Krotz-Vogel (alias „meoneo“) und seit kurzem auch Claudias Tochter Annette, die diesmal zu dritt mit dem Lied von Carol King „Where You Lead“ auftraten. Werners gekonntes Gitarrenspiel und die intonationssicheren, tragenden Stimmen der beiden Frauen sorgten für den nötigen Wohlfühl-Effekt.
Lothar Prünte aus Köln hat offenbar auch sein Herz an den Folk Club verloren, denn seit seinem ersten Auftritt im vorigen Oktober, bei dem er mit seiner außergewöhnlichen Stimme begeisterte, ist er regelmäßig im Folk Club zu Gast. Gleich bei Oleta Adams’ Lied „Get Here“ zeigte er sein außergewöhnliches Können. Auch das nicht leicht zu singende „The Way It Is” von Bruce Hornsby gelang mit Bravour. Hier konnte er zudem seine tolle Technik an der Gitarre voll ausspielen. Besonders gefiel mir seine Version von „Like The Way I Do“ von Melissa Etheridge. Mit seiner Stimme, die auch in den Höhen keine Probleme und den gewissen Reibeisenfaktor ähnlich wie das musikalische Vorbild hat, war das Stück ein wahrer Genuss – bravo!
Neu im Folk Club waren Karin Schüler und Gerald Löhrer aus Hersel. „The One I Love“ von R.E.M. war ihr toller Einstieg mit schönem zweistimmigem Gesang. Karins Instrumentalsolo auf der Blockflöte gab dem Lied eine ganz eigene Note. „Hiding My Heart“ von Adele meisterte Karin souverän.
Nach der Pause kamen die mit Vorfreude erwarteten Cynthia Nickschas (Gesang und Gitarre) und ihre Freunde Mario Hühn (Percussion) und Christoph Wegener (Bass) zum Einsatz. Zwei der sonst insgesamt vier Freunde konnten leider nicht dabei sein.
Nach ihrem furiosen Auftritt im Juni 2013 – damals sogar zu sechst – hatten wir schon gehofft, dass Cynthia einmal wieder den Folk Club beehren würde. Immerhin hat sie inzwischen vielbeachtete Auftritte hinter sich und ist deutlich aus der Ecke der anonymen Straßenmusikerin herausgewachsen. In Bonn war sie im vergangenen Herbst unter anderem mit einem sehr gut besuchten Konzert in der Harmonie zu Gast und im März steht sogar ein Auftritt bei Konstantin Weckers Konzert in der Kölner Philharmonie auf der Liste ihrer zahlreichen Auftritte.
Das lange Warten hatte sich wahrhaftig gelohnt. Mit ihrer ungeheuren Energie und Spielfreude legten die drei los und begeisterten mit ihren Liedern, die von Wünschen, Hoffen, Enttäuschung, den im Leben wirklich wichtigen Dingen und immer wieder von Zuversicht in die eigene Stärke und darüber, dass Geld nicht alles kann, handeln. Viele der Lieder finden sich auf der im September 2014 erschienenen CD „Kopfregal“. „Dein Weg“ lautete das erste Lied, mit dem die drei sofort ihre ungeheure Bühnenpräsenz unter Beweis stellen konnten. Cynthias wunderbar variable Stimme, je nach Bedarf von zart bis beinahe brutal rau zog das Publikum in ihren Bann. Mario und Christoph erwiesen sich als perfekt eingespielte Begleiter. „Warum?“, „Gold glänzt nicht ohne Licht“, „Tanzen hilft“, „Positiv denken“ und „Gedankensalat“ waren die Titel der weiteren Lieder. Donnernder Applaus gab es als Lohn – und ohne Zugabe konnten die drei die Bühne natürlich nicht verlassen. „Es läuft immer, wie du dich fühlst“ lautete das „Bonuslied“. Das ist ein Lied zum Mut machen, denn „wenn es dir richtig dreckig geht, guck mal nach dem Licht“, ist die deutliche Empfehlung. Ein Lichtblick für die drei war auch der Erfolg der CD beim Publikum. Von den mitgebrachten Exemplaren (wir verraten nicht wie viele) brauchte keines mehr die Heimreise anzutreten. Viel Glück für Cynthia und Friends und viel Erfolg mit ihrer Musik.
Nach diesem furiosen Auftritt ging es etwas gemütlicher zu. Bob Marabito hatte die grandiose Idee, für das alte amerikanische Volkslied „Oh Susanna“ eine Mitsängerin aus dem Publikum gleichen Namens zu gewinnen – und er hatte tatsächlich Erfolg! Bob, Steve Perry und die unverhoffte Susanna sangen das Lied von Stephen Foster aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts mit tatkräftiger Unterstützung des Publikums.
Zurück zum Thema des Abends führte uns Gerd Schinkel, der seine Sicht über eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg musikalisch und vor allem textlich verarbeitet hatte. In zahlreichen Versen breitete er seine witzigen und ironischen Betrachtungen aus. „Früher oder später kommt der letzte Kilometer“ lautete der Refrain aus Gerds schier unerschöpflicher Verseschmiede.
Ein anderer Weg, nämlich die Allee der elysischen Felder in Frankreichs schöner Hauptstadt Paris, waren das Thema im Beitrag von 2Sunny. Tatjana Schwarz sang mit ihrer wundervollen Altstimme zu Ralf Haupts Gesangs- und Gitarren- und Kazoo-Unterstützung „Champs Elysées“ von Joe Dassin in der Version mit deutschem Text.
Petra Koitka, die bereits mehrmals solo im Folk Club aufgetreten war, kam diesmal in Begleitung von Ralf Neukirch an der Gitarre. Petra ist eine fleißige Stückeschreiberin und präsentierte mit „My Friend (The Lonesome Way)“ ein neues Lied, das sie anlässlich des Todes einer Bekanntschaft aus dem Folk Club geschrieben hatte – der Folk Club als Kristallisationskern für neue Lieder, wie schön! Das Lied soll laut Petra auch für alle anderen lieben Freunde sein, die irgendwann den „Lonesome Way“ gingen oder gehen. Wie gewohnt kam Petras voluminöse Stimmer gut zur Geltung. Bei „A Star to Guide Your Way“ spielte Petra anstelle ihrer Gitarre einen Appalachian Dulcimer. Das Instrument gehört zu den sogenannten Bordunzithern. Mit „I Want You to Know“ sang sie eine peppige Liebeserklärung an einen unbekannten Verehrten. Steve Perry musste zu seiner großen Verwunderung als Stellvertreter für den Unbekannten herhalten – großer Applaus für den schönen Beitrag von Petra und Ralf.
Nach längerer Abwesenheit war auch wieder Lothar Heinrich zu hören, diesmal zunächst allein mit dem schönen Lied von Cole Porter „Don’t Fence Me in“, das die Sehnsucht nach Freiheit besingt. „O Sarracino“ von Renato Carosone handelt von der vermeintlichen oder tatsächlichen Vorliebe der Frauen für besonders exotische Männer. Der dunkelhäutige Seemann (Sarracino – der Sarazene), der in Neapel von Bord eines Schiffes geht, hat jedenfalls die Aufmerksamkeit der Damen auf seiner Seite. Mir Verstärkung von Gaby Tieboka (Gesang) und Peter Philips (Gitarre), die bereits seit den Anfängen des Folk Clubs vor fünf Jahren mit von der Partie sind, hieß es dann „50 Ways to Leave Your Lover“, wobei die Wege eher im übertragenen Sinne gemeint waren. Das Lied von Paul Simon ist immer ein grandioser Spaß. Mit dem gefühlvollen Gospel „Amen“ in der „nicht ganz so frommen“ Textversion von Sam Cooke beendeten die drei den wieder wundervollen, abwechslungsreichen Abend.
Wie üblich war das natürlich nicht das Ende, denn alle noch anwesenden Musiker des Abends versammelten sich für den traditionellen Rausschmeißer „Jock Stewart“. John Harrison nutzte danach noch die einmalige Gelegenheit und lud Cynthia Nickschas ein, mit ihm zusammen das Lied „Mercedes Benz“ der unvergessenen aber leider zerrissenen und zu früh gestorbenen Janis Joplin zu singen. Cynthias Stimme ist für dieses Lied wie geschaffen, hatte sich John wohl gesagt, und damit hat er auch Recht – großartig!
Wir sehen uns wieder am 6. Februar 2015. Wir erwarten Tom Kannmacher, der diesmal mit alten deutschen Volksliedern zur Laute gesungen aufwarten wird. Als zweiter besonderer Gast hat sich David Blair aus Kanada angemeldet, der eigene Kompositionen spielen wird.
Für Interessenten, die sich für einen Auftritt anmelden wollen, hier noch einmal ein kleiner Hinweis: Bitte verwendet für eine eventuelle Anmelde-Mail die Adresse playrequestfolkclubbonn AT gmail DOT com. Bitte drückt für eure Anmeldung nicht einfach auf den „Antworten“-Button, wenn ihr die monatliche Benachrichtigungs-Mail vom Folk Club erhaltet. Die Technik der Googlemail-Accounts sorgt dafür, dass Mails und Antwortmails in einer Kette verbunden werden. Da wir jedes Mal auf unsere Info-Mail viele automatische Rückläufe bekommen (Mailbox voll, Abwesenheitsnachrichten, hin und wieder auch: „Mailadresse existiert nicht mehr“, etc.), hängt eure Anfrage dann womöglich ziemlich versteckt zwischen all den weniger interessanten Automatik-Rückläufen, und ihr wundert euch, dass ihr keine Antwort erhaltet. Also: Bitte beachtet unseren Hinweis, und dann klappt das auch (meistens) mit einer baldigen Antwort.

John Ha's Photos from FCB 54 in Jan 2015

Detlefs Bilder vom Folk Club Nr. 55 am 6. Februar 2015

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John Harrison eröffnet den Abend

Steve Perry und John Harrison

Steve als alte Frau im Lied über den klagenden Buchhändler

Janero del Rosario singt ein Lied in seiner Muttersprache

GW Spiller: Des Pudels Kern

Die "meoneo-Familie"

Claudia Huismann

Werner Krotz-Vogel

Mana-Mana

Benedict Steilmann und Julia mit improvisiertem Schlagzeug



Michael und Tilman



Tom Kannmacher mit der Gitarrenlaute


... und mit einer Epinette des Vosges



David Blair aus Kanada



Jutta Mensing - Es war einmal ein Mädchen
Barry Roshto - I'm My Own Grandpa

Gerhard Haug - Misty

Matthew Philips aus England

 
Begeisterte Profis - diesmal im Publikum

Der Rausschmeißer - Jock Stewart



Detlefs Bericht vom Folk Club Nr. 55 am 6. Februar 2015

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Folk Club Nr. 55 im Februar 2015 – „Lustige Lieder”
Offenbar ist dieses ziemlich harmlos anmutende Motto für einen Folk Club doch erheblich zu ambitioniert, und das obwohl wir mitten im Karneval waren. Der typische  Folk Club-Künstler liebt nun mal traurige Lieder, Lieder, die von der bösen, ungerechten Welt handeln, das Thema Liebe in allen Variationen, oftmals natürlich um das Leid, das die Liebe verursacht, behandeln – seufz! Nun, ganz ohne lustige Lieder verlief der Abend nicht, aber auch der unlustige Teil war wie immer äußerst hörenswert.
Den Anfang machte traditionell John Harrison mit einem Lied im klassischen Blues-Muster „All by Myself“ von Big Bill Broonzy. Zusammen mit Steve Perrysang er „The Man That Waters the Workers' Beer“. Das Lied beklagt den hinterhältigen Brauer, der das Bier der schuftenden Arbeiter mit Wasser streckt. Steve benutzt seine Waldzither als Slide Guitar, sehr apart. In die lustige Kategorie fällt das Lied „The Librarian’s Lament“, das John und Steve gemeinsam a capella sangen. Das Lied benutzt ein witziges Wortspiel, das aus der Aussprache von „pawnbroker“ (Pfandleiher) herrührt. Schnell ist eine unbeabsichtigte Verbindung zu „Porn“ hergestellt. Das Erkennungszeichen der Pfandleiher, drei goldene Kugeln an der Geschäftstür werden schließlich für die Aussage „he is the man with three balls“ umgemünzt. Witzig auch Steve als Frau des Pfandleihers mit strubbeliger Perücke.
Alles andere als lustig war Janero del Rosarios Beitrag in seiner Muttersprache Tagalog. Das Lied handelt über die Gedanken, die sich jemand über einen Freund macht, nachdem dieser Selbstmord begangen hat. „Hoy, hoy Buloy“ stammt von der philippinischen Gruppe Parokya ni Edgar (Edgars Gemeinde).
In die Liedermacherwelt der 1970er Jahre entführte uns danach GW Spiller. Ulrich Roskis satirisches Lied mit dem für Roski charakteristischen Sprechgesang „Des Pudels Kern“ war damals ungeheuer populär, aber heute kennt es kaum noch jemand – ein herrlicher Beitrag zum Thema des Abends.
Ebenfalls aus der lustigen Kiste kam der Beitrag der „meoneo-Family“ (Claudia Huismann und Werner Krotz-Vogel zusammen mit Claudias Kindern Annetteund Jan sowie GW Spiller). Den Nonsens-Ohrwurm „Mana-Mana“, der durch die Puppen-Interpretationen aus Sesamstraße und Muppet-Show  weltbekannt wurde, nahm das Publikum begeistert auf. Annette und Jan steuerten sogar die nötigen Puppen-Einlagen bei.
Wernerstartete danach ein kleines Ratespiel nach dem Motto „erkennen Sie die Melodie?“ Ratefuchs und Musikprofi Mario Dompke war der schnellste, der nach den ersten Takten schon „Das Loch in der Banane“ identifizierte und erhielt als Preis eine Banane. Das Instrumentalstück von Klaus Weiland diente im NDR-Fernsehen jahrelang als Pausenmusik und gilt als eines der bekanntesten deutschen fingerstyle-Stücke – Natürlich hat auch Werner die Melodie im Repertoire – Klasse.
Benedict Steilmann und seine Schlagzeugerin Julia beschäftigten sich danach mit dem Schlaraffenland der Hobos, der amerikanischen Landstreicher. „Big Rock Candy Mountain“ von Harry McClintock ist das Lied über das Land, wo dem Landstreicher die gebratenen Tauben (und natürlich Zigaretten, Whisky usw.) buchstäblich ins Maul fliegen. Ein tolles Land, wo man sogar seine Socken nicht zu wechseln braucht. Julia machte aus der Not eine Tugend und benutzte eine Stuhllehne als Schlagzeug.
Mit Abstand die jüngsten Musiker des Abends waren Michael und Tilman („schon 15 oder doch erst 14?“), die sich gleich an einem Klassiker versuchten: „All Along The Watchtower“ von Rock-Legende Jimi Hendrix. Die beiden Jungs waren eine Wucht. Auch die nicht einfachen Gitarrensoli meisterte Michael mit Bravour. Bei „Sweet Home Chicago“, konnten beide erneut ihre schönen kräftigen Stimmen und ihr Können an den Gitarren bei den klassischen Blues-Riffs einsetzen. Ein kleiner Beitrag zum Thema und die an dem Abend (leider) einzige Referenz an die 5. Jahreszeit war zum Abschluss „Pirate“ von Kasalla. Das Publikum war begeistert. Auch dem anwesenden Gitarrenlehrer der beiden, Ralf Wackers, der schon mehrfach selbst mit seiner Folk Band Currach im Folk Club aufgetreten war, gebührt ein dickes Lob für die Ausbildung der beiden jungen Musiker – mehr davon!
Erster „Featured Artist“ des Abends war Tom Kannmacher, der zuletzt  2011 einen gefeierten Auftritt im Folk Club hatte. Damals trat er mit dem komplizierten irischen Dudelsack (Uilleann Pipes) auf. Diesmal brachte er die sogenannte Gitarrenlaute mit, ein altes traditionelles deutsches Zupfinstrument (schaut mal auf die Bildergalerie!). Traditionell waren auch seine Beiträge, aber wer kennt diese schönen deutschen Volkslieder noch? „Ein Spielmann ist aus Franken kommen“ handelt von einem Spielmann, der Einlass in den Himmel begehrt. Er muss wohl ein ziemlicher Taugenichts gewesen sein. Erst die Fürsprache der Kinder, die seine Musik so lieben, erweicht das Herz des Herrn – ergreifend gespielt. Seitensprung und Erpressung ist das Thema beim Lied „Der Wasserkrug“, bei dem eine Dienstmagd beinahe Opfer der Eifersüchteleien ihrer Dienstherrin wird und sich nur durch den Hinweis auf deren eigene außereheliche Betätigungen retten kann. Ebenfalls um heimliche Liebe geht es bei den Liedern „Der Bettelmann aus Ungarland“ und „Das Geigenbüwele“ – herrlich gespielt und gesungen.
Ein recht ungewöhnliches Instrument ist die Epinette des Vosges (Vogesenspinett), das uns Tom mit dem nächsten Lied vorstellte. Dabei handelt es sich um eine Vertreterin der sogenannten Bordunzithern und ist mit dem Scheitholt verwandt und auch mit dem Appalachian Dulcimer, den wir im Januar zu hören bekamen. Das Lied vom Edelmann und seinem Knecht setzt das Thema heimliche Liebe, Untreue usw. fort.
Wieder mit der Gitarrenlaute spielte Tom danach die Lieder „Es war einmal eine Müllerin“, „Das Lied vom Tannhäuser“ und das mit Textpassagen auf Deutsch und Französisch versehene Lied „Il faut toujours lustig sein“ aus Lothringen. Großer Applaus für Tom Kannmachers wunderbare Interpretationen und seinen Beitrag, fast vergessenes Liedgut in Erinnerung zu bewahren.
Nach der Pause setzte Jutta Mensing mit einem wunderschön a capella gesungenen Lied „Es war einmal ein Mädchen“ Toms Thema von kleinen Betrügereien in Liebesangelegenheiten fort.
Einen mittelschweren Knoten im Gehirn verschaffte uns Barry Roshto als zweiter Aufwärmer nach der Pause mit seinem Lied „I’m My Own Grandpa“. So verwickelt können Familienbeziehungen kaum sein, oder etwa doch? Im Internet kursieren jedenfalls Notizen von Leuten, die sich stundenlang damit beschäftigt haben, die durch das Kreuz- und Quergeheirate von Vater und Sohn entstandenen verzwickten verwandtschaftlichen Beziehungen aufzudröseln – herrlich!
Gerhard Haug sorgte dann auf dem von ihm vor der Session gestimmten Klavier (großes Dankeschön!) mit einigen Jazz Klassikern (u.a. „Misty“ von Erroll Garner) für Wohlfühl Effekte.
In eine komplett andere musikalische Richtung drehte uns unser zweiter „Featured Artist“ des Abends David Blair aus Kanada. Mit seiner ungeheuren stimmlichen Vitalität und seinem gekonnten Gitarrenspiel gab er uns ein paar Kostproben aus dem Repertoire seiner selbst geschriebenen Lieder. Wunderbar poetische Texte kombiniert er mit Melodien, die dem Ohr schmeicheln. „This is the Soundtrack to Our Conversation“, When I think of You“, „Stronger, Higher, Faster“, What I’m Worried About“, „Nothing Left to Prove“ waren einige Titel seiner Lieder. Witzig war seine Interpretation des Hits von Britney Spears „Baby One More Time“, bei dem er den Refrain ins Deutsche übertrug „Schlag mich Baby noch einmal“ – zum Piepen! Eine tolle Interpretation lieferte er ferner bei dem Elton John Hit „Your Song“. Bemerkenswert war seine wunderbare Stimmbeherrschung auch in der Höhe und der mühelose Registerwechsel von Brust- zu Kopfstimme – Wir können uns glücklich schätzen, dass David bei uns auf seiner Tour durch das nördliche Europa einen Abstecher gemacht hat, einfach Klasse.
Als Floor Spot hatte sich kurzfristig Matthew Phillipsaus London angesagt, der sich als ein echter Kracher entpuppte. „Crime And Punishment“ und „Cold Blood“ waren die Liedtitel, die euer Chronist verstanden hat. Dazu kam noch ein Lied über eine Begegnung eines Mannes und einer Frau bei einem Flug über den Ozean. Das Flugzeug stürzt aber ab. Verwunschen und hintergründig sind seine Texte, filigran und verwegen die Melodien. Seine äußerst variable und voluminöse Stimme erinnert zuweilen an Bryan Ferry von Roxy Music. In England ist er mit der Band Kites aktiv. Wir können nur hoffen, dass auch er uns einmal wieder mit einem Auftritt beglücken wird. 

Der Abend war wie fast immer wieder voller positiver Überraschungen und musikalischer Glücksgefühle. Natürlich ging er nicht zuende, ohne dass der übliche Rausschmeißer Jock Stewart gebührend gewürdigt wurde.

Auf Wiedersehen bis zum 6. März. Wir erwarten dann als „Featured Artist“ den Kanadier Paul O’Brien. Wer Lust hat, kann sich hier schon einmal auf seine Musik einstimmen.

3 Songs Review - FC 56

Detlefs Bilder vom Folk Club Nr. 56 am 6. März 2015

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Paolo Pacifico und John Harrison eröffnen den Abend



Paolo Pacifico zusammen mit ...

... Svenja Jesumann

Gitarrenkunst mit Thomas Monnerjahn und Werner Krotz-Vogel


Ulrike Hund und Stephan Weidt



Tom Meier unterstützt von John Harrison

Stargast des Abends: Paul O'Brien aus Kanada



  

  

  
Barry Roshto und Claudia Huismann: Call out My Name

Shea aus Belfast


Yorkshire Matthew und "Fliege"


Daniel Bongart


John Hurd vom Musikinformationsdienst 3SongsBonn

Die Rheinländer lieben das Schunkeln - auch nach Karneval
Peter Philips



Jock Stewart, der Rausschmeißer


Detlefs Bericht vom Folk Club Nr. 56 am 6. März 2015

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Folk Club Nr. 56 am 6. März 2015 – „Züge, Schiffe usw.”
Das Reisen und die Ferne und alle damit verbundenen Erlebnis- und Gefühlswelten sind wunderbare Themen für Lieder. So konnte John Harrison bei seinem Eröffnungsauftritt für die 56. Ausgabe des Folk Clubs Bonn auch so richtig in die Vollen greifen. „Over the Hills“ lautete der Titel des Liedes aus dem 18. Jahrhundert, das über die oftmals zum Militärdienst gepressten Soldaten berichtet, die mit Versprechen auf ein besseres Leben als Soldat für den Kriegsdienst in fernen Ländern geködert wurden. Die einfühlsame Melodie im Arrangement von John Tams und der hintersinnig melancholische Text a capella gesungen gingen gleich am Anfang des Abends unter die Haut. Der Refrain wurde vom Publikum – der Saal war wieder wie üblich rammelvoll – gleich mit Inbrunst mitgesungen. John Harrison wäre nicht er selbst, wenn er uns nicht auch eine Kostprobe englischer Lyrik geben würde. William Wordworths Gedicht „I Wandered Lonely as a Cloud“ war ein schöner Einstieg in den herannahenden Frühling. Das Gedicht aus dem Jahr 1804 beschreibt, wie der Dichter bei seinen Wanderungen ein Feld blühender Narzissen sieht und wie dieses Bild ihm immer wieder in einsamen Stunden das Herz mit Freude erfüllt. Welch ein Gegensatz zur Lyrik heutiger Tage, die, so scheint es, überwiegend von düsteren Gedanken und Ausweglosigkeit geprägt ist. Beim dritten Lied wurde John von Paolo Pacifico auf der Mundharmonika und auch gesanglich bei den Refrains unterstützt: „Drivin’ Wheel“ von David Wiffen beschreibt die Not eines Mannes, den auf dem Weg zu seiner Geliebten sein Auto im Stich lässt. Er lässt das Auto stehen und nimmt stattdessen für sein letztes Geld den Nachtzug – das ist wahre Liebe. Dicker Applaus für John und Paolo!
Paolo, diesmal an der Gitarre, durfte danach gleich zusammen mit seiner Freundin Svenja Jesumann an der Geige noch einmal ran. „Shiver me Timbers“ von Tom Waits beschreibt ganz generell die Not, die jemanden befällt, der seine Heimat und seine Familie verlassen muss. Svenja und Paolo wechselten sich wunderschön bei den Gesangspassagen ab, und Svenja steuerte noch ein feines Zwischenspiel auf ihrer Geige bei.
Eine kleine Kostprobe ihrer exzellenten Gitarrenkunst gaben uns Werner Krotz-Vogelund Thomas Monnerjahn bei dem Jazz-Standard „Take the A-Train“ von Billy Strayhorn aus dem Jahre 1939. Der Pianist Strayhorn war die rechte Hand von Duke Ellington, der viele Strayhorn-Kompositionen als seine eigenen ausgab. Das Stück ist ein wahrer Klassiker, und die beiden Gitarristen machten daraus ein echtes Schmuckstück. Abwechselnd spielten sie die Melodiestimme und die Begleitung. Mit wunderbaren Schmuckfiguren, Tempowechseln und kleinen artistischen Kabinettstückchen wurde das Stück zu einem Ohrenschmaus. Das nächste Stück mit dem Titel „Billie’s Bounce“ des legendären Saxophonisten Charly Parker handelte zwar nicht von Verkehrsmitteln. Werner konstruierte hier aber eine gewagte Brücke: Parker musizierte häufig zusammen mit dem nicht minder berühmten Saxophonisten John Coltrane, dessen Spitzname „Trane“ war, das genauso ausgesprochen wird wie der „Train“. Auch bei diesem Jazzstück sprühten die beiden vor Gitarrenakrobatik mit ungeheurem musikalischen Fingerspitzengefühl.
Das Publikum forderte eine Zugabe und bekam sie natürlich auch: „Manhã de Carnaval“ ist eine bekannte brasilianische Melodie aus dem mehrfach preisgekrönten Film „Orfeu Negro“ (Der Schwarze Orpheus). Aus dem ohnehin schon einschmeichelnden Lied machten die beiden eine Ohrenweide ohnegleichen – Wann bestreiten Werner und Thomas den einmal einen Abend als „Featured Artists“? Wie dem auch sein, der Applaus glich einer Explosion – Herrlich!
Der gute Stephan Weidt, der mit seiner Frau Ulrike Hund danach mit seinen Eigenkompositionen besinnlichere und nachdenklichere Töne anschlagen wollte, kommentierte seine Situation nach dem vorherigen fulminanten Auftritt so: „Nach dieser schönen Musik zu spielen, ist eine Ehre“. Stephan und Ulrike sind aber Profis genug, um sich nicht einschüchtern zu lassen. Das haben sie auch gar nicht nötig und konnten es mit ihren drei Liedern auch gleich unter Beweis stellen. „Frau Matusek wohnt hier nicht mehr“ ist Stephans poetische Betrachtung einer Hausgemeinschaft, die nach dem plötzlichen Verschwinden der guten Seele der Mitbewohner mit einem Mal aus dem Lot gerät. Stephan hat das melancholische Lied wunderbar instrumentiert. Zusammen mit Ulrikes einfühlsamer Flötenbegleitung, seinem kunstvollen Gitarrenspiel und seiner klaren, prägnanten Stimme ist das Lied ein kleines Juwel. „Mit leichtem Gepäck“ beschreibt etwas geheimnisvoll Verlusterfahrungen. Der Text steht scheinbar im Kontrast zu der fröhlichen Melodie im Dreivierteltakt – aber nur scheinbar, denn er weist auf die befreiende Erfahrung hin, die das „Abschütteln des Staubes“ also des vielen Ballasts, den wir in unserem Leben anhäufen, mit sich bringt.
Ein Beitrag zum Thema des Abends war das dritte Lied, das Ulrike von ihren zahlreichen beruflichen Reisen nach Russland und in die anderen ehemaligen Sowjetrepubliken mitgebracht hatte: das Lied „Argo“ aus dem Trash-Musical von 1986 „Die lustige Chronik einer gefährlichen Reise (Veselaja chronika opasnogo puteschestvija)“ aus der ehemaligen UdSSR. Ulrike hatte das Lied bezeichnenderweise auf einer Zugfahrt in der Transsibirischen Eisenbahn gehört. Damit waren sowohl Züge als auch Schiffe (die Argonauten fuhren ja mit dem Schiff) abgedeckt. Ulrike sang natürlich auf Russisch und das Publikum durfte den Refrain „la la la lei la lei “ mitsingen, und tat es auch – ein wunderbarer Spaß und dicker Applaus für Ulrike und Stephan.
Für Tom Meier war es der erste Auftritt im Folk Club. Im Gepäck hatte er – neben seiner Gitarre – unter anderem den „San Francisco Bay Blues“. John Harrison ließ es sich nicht nehmen, Tom bei diesem bekannten Blues auf der Mundharmonika zu begleiten. Das Stück, so wurden wir belehrt, stammt nicht von Eric Clapton. Euer Chronist hat mal recherchiert und herausgefunden, das es Jesse Fuller zugeschrieben wird und von ihm erstmals 1954 auf Schallplatte aufgenommen wurde. „500 Miles“ oder „If You Miss the Train I’m On“ hat auch viele Interpreten gefunden, darunter das legendäre Trio Peter, Paul and Mary. Weiter ging es mit Zügen, die offenbar viele Liedermacher inspiriert haben, darunter auch Elizabeth Cotten. Ihr unsterbliches Lied „Freight Train“ interpretierte Tom als wundeschönes Instrumental mit gekonntem Fingerpicking – Applaus und Anerkennung für den herrlichen Beitrag.
Ein kleines Schmankerl als Aufwärmer nach der Pause steuerten Barry Roshto am Klavier und Claudia Huismann mit „You Call Out My Name“ von Carol King bei. Schön, wie die beiden so fast beiläufig das Lied zweistimmig sangen und damit den zweiten Teil des Abends einleiteten.
Sheaaus dem nordirischen Belfast hatte das Lied „Soldier“ des irischen Liedermachers Damien Rice und eine Komposition der Schwedischen Gruppe First Aid Kit mit dem Titel „Lion’s Roar“ für uns und fast überflüssig zu sagen, dass hier so nebenbei wieder ein echter Edelstein auf der Folk Club-Bühne zu hören war. Mit einer Stimme und Singweise, die leicht an den frühen Bob Dylan erinnerte und mit professioneller Gitarrenbeherrschung gab er den beiden Liedern eine wunderbare Stimmung.
Ebenfalls mit zwei Liedern traten Matthew Robb(John kündigte ihn als „Yorkshire Matthew“ an) und Hermann Josef Wolf (alias Fliege) auf. Nach Matthews etwas knapper Ankündigung handelte das erste Lied von Zügen und das zweite von Schiffen. Im Schiffe-Lied ging es um Sklaventransporte. Matthew hatte das Lied inspiriert von der Fernsehserie „Roots“ geschrieben. Leider waren die Texte nicht allzu gut zu verstehen, aber die wunderbare Instrumentalisierung und der Gesang entschädigten für das kleine Manko. Beide Musiker harmonieren prächtig und transportieren ihre Musikbegeisterung unmittelbar ins Publikum.
Daniel Bongart ist Sänger in der Bonner Rockband „Winterfeld“. Heute spielte er für uns „Daniel“ von Elton John. „Daniel is tonight travelling on the plane“ lautet eine Zeile des Textes, womit der Bezug zum Thema des Abends klar wird. Mit seiner schönen, kräftigen Stimme sang er dann das selbst komponierte Lied „Old Man“, das von seinem Onkel handelt. Sehr ambitioniert war sein Vortrag von „Heyday“ von Mic Christopher. Trotz seiner leichten Erkältung meisterte er das schwierig zu singende Lied mit Bravour – Dicker Applaus für Daniel.
Auch der im Folk Club gut bekannte Peter Philips war indirekt ein Opfer der Erkältungswelle, die ihn als einzigen von seinem Trio übrig gelassen hatte. Aber ein wahrer Held gibt nicht auf. Statt seiner Trio-Mitstreiter spannte er das Publikum ein, das ihn bei den Stücken „Sitting on the Dock of the Bay“ von Otis Redding und „Jamaica Farewell“ (weltberühmt durch die Interpretation von Harry Belafonte) tatkräftig unterstützte.
Unser besonderer Gast des Abends hieß Paul O’Brien, und es würde mich wundern, wenn mehr als eine Handvoll Folk Club-Besucher von ihm schon vor den Ankündigungen für den Abend gehört gehabt hätten. Nach seinen Liedern fragte sich aber mancher, warum Paul nicht bekannter ist. Das ist nun einmal das Geheimnis des modernen Medien-Musikbetriebs. Paul lebt in Kanada, hat irische Eltern, ist geboren und aufgewachsen in Großbritannien und ist gerade auf einer Tournee durch Europa. Sein Leben in verschiedenen englischsprachigen Ländern mit sehr unterschiedlichen Akzenten ist vielleicht das Geheimnis seiner außergewöhnlich klaren und akzentuierten Aussprache, die es auch den weniger geübten Zuhörern leicht machte, seine Geschichten und Liedtexte zu verstehen. Und Paul hatte etwas zu erzählen!
Garniert mit lustigen Geschichten aus seinem Leben und Anekdoten über Iren und Kanadier sang er seine überwiegend selbst komponierten Lieder. „Sonny’s Dream“ handelt von der Insel Neufundland im Osten Kanadas und ihren etwas eigenwilligen Bewohnern, die sich nach Pauls Aussage eigentlich gar nicht als Teil Kanadas empfinden (endlich habe ich mal gehört, wie man „Newfoundland“ richtig ausspricht). Seine herrliche Baritonstimme mit einem zarten Vibrato verzauberte die Zuhörer augenblicklich. Jedes seiner Lieder erzählte eine Geschichte meist mit einem sehr persönlichen Bezug. Die Melodien scheinen zwar einfach, aber fesseln dennoch. Sparsame aber gekonnte Fingerpicking-Gitarrenbegleitung unterstützt die gesungenen Geschichten auf’s Köstlichste. In „American Car“ erzählt Paul die Geschichte von einem Jungen in Europa, der glaubt Amerikanische Autos könnten fliegen – zum Weinen schön. „Madrona Tree“ handelt von einem Baum mit mythischer Bedeutung für die amerikanischen Ureinwohner, die Bäume dieser Art nicht als Feuerholz nutzen. „Listen to Your Heart“ besingt die Talente, die in uns schlummern. Es ist ein „Echolied“, und das Publikum sang die Echos begeistert mit. In „The Quietest Voice“ geht es darum, dass oftmals die leisen Stimmen viel zu sagen haben. Paul hatte das Lied für seine Frau geschrieben, deren Mutter sehr früh an Multipler Sklerose verstorben war.
Paul kann nicht nur hervorragend singen und Gitarre spielen, sondern beherrscht auch die irische Trommel Bodhran hervorragend. „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“ von U2 von Paul a capella gesungen und nur mit Bodhran-Begleitung war ein wahres Gänsehaut-Stück. Dazu trug auch der vielstimmige und vor allem mehrstimmige Publikumschor bei, der wiederum Paul begeisterte. „I Call You My Friend“ schrieb Paul für seinen Vater und handelt von dessen Freundschaft mit seinem bestem Freund Jerry, aber eigentlich geht es ganz allgemein um Freundschaft, die auch durch lange Trennung nicht endet. Auch hierbei gab es einen vorzüglichen Refrain zum Mitsingen für das Publikum: „We share the stories, we live the glories, and that’s why I call you my friend“ sorgte für Gänsehaut bei allen im Saal.
Mein Favorit aber ist das Lied von der kleinen Elli Ross, die zur Gitarrenstunde kam, aber keine Lust auf Gitarrenunterricht hatte. Stattdessen bat sie Paul, ein Lied über sich und ihre beste Freundin Charlotte zu schreiben, was er auch tat. Das Lied über die beiden Mädchen und über ihre kleinen und großen Träume ist einfach köstlich und geht direkt ins Herz. Das sollte das letzte Lied sein, aber das tobende Publikum ließ Paul natürlich nicht ohne Zugabe gehen. „You Can Light the Way“ ist ein Lied, das er anlässlich der Geburt seiner kleinen Nichte geschrieben hatte, das aber auch ein wunderschönes und zu Herzen gehendes Abschiedslied war – Paul, vielen Dank für deinen inspirierenden Auftritt, der den Glückshormonpegel bei den Folk Club-Besuchern in ungeahnte Höhen getrieben hat. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deiner Tournee.
Mit unserem alten Rausschmeißer „Jock Stewart“ ging der Abend standesgemäß zuende.
Wie freuen uns auf den nächsten Folk Club, diesmal ausnahmsweise nicht am ersten Freitag im April, der auf den Karfreitag fällt, sondern eine Woche früher am 27. März 2015. Wir erwarten als besonderen Gast den Bonner Gitarristen Simon Wahl, der derzeit im österreichischen Linz studiert und bereits im Juli 2013 im Folk Club begeistert hat.

John Ha's Bilder vom Folk Club Nr. 56 am 6. März 2015


Important Announcements

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Steve's Tips:
No FCB Karfreitag
FCB am 1 Mai: Bill Perry & Don Alder
Rock&Rollator Show am 9. & 12. April Im Haus der Springmaus. Tickets noch zu haben!
Chris Biederwolf hat auch CDs die man käuflich erwerben kann
Im BürgerKulturzentrum „Kabelmetall“ in Windeck (Sieg, ca 50 km von Bonn) spielt u.a. 
„Andys Musikwerkstatt“ http://www.kabelmetal.de/programm/april/

Steve Perry

John Ha's Fotos of FC 51

John Ha's Pix from FC57 on March 27th 2015

FIF-Konzerte im April 2015

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Ganz herzlich lade ich ein zu unserem letzten April - Konzert von FIF e.V. in Bad Honnef im Feuerschlösschen, Rommersdorfer Str. 78 (auf dem Gelände des Siebengebirgsgymnasiums). Diesmal werde ich auch auf der Bühne stehen mit unsere Gruppe MOIN, die sich vor 40 Jahren gegründet hat. Würd mich freuen, wenn der eine oder andere sich das auch anhören möchte.

Mit herzlichem Gruß,
Jutta Mensing
http://www.folkimfeuerschloesschen.de.vu/

Sonntag, 26. April 19:00 Uhr
MOIN + TOM KANNMACHER – Deutschland
Back to the Roots: Folksongs von hierzulande
Seit 1965 ist Tom Kannmacher fasziniert von traditionellen Liedern und Melodien verschiedener Länder Europas und in Übersee. In den 70er Jahren, nachdem er irische Musik schon kennengelernt hatte, suchte er die parallelen deutschen Volkslieder und interpretierte sie im Folk-Stil mit Drehleier, Banjo, Gitarre etc. Zusammen mit Gleichgesinnten trat er eine kleine musikstilistische Welle los, den „Deutschfolk“, auf der auch Hannes Wader und das Duo Zupfgeigenhansel surften. Durch die dann folgenden Jahrzehnte mit irischer Musik ließen ihn die Lieder seines Landes nie so ganz los. Jetzt wird er den Stoff, mit dem sich derzeit keiner auf die Bühne traut, mit der Gitarrenlaute (mit vier eindrucksvoll klingenden zusätzlichen Basssaiten) in Konzerten vorstellen. Für ihn ist es das adäquate Instrument für traditionelle Lieder aus denjenigen deutschen Regionen und Epochen, in die der Missbrauch durch obrigkeitliche Volkserziehung, Ideologie, Verbildung und Schlagerindustrie noch nicht vorgedrungen war.
Tom Kannmacher: Gitarrenlaute, Uilleann Pipe, Scheitholz, Gesang http://www.kannmachmusik.de/

Die legendäre Gruppe Moin, Wegbereiter des norddeutschen Folk-Revivals in den 70er Jahren, spielte ihr erstes Konzert 1974 in der „Druckerei“ in Kiel. Mit ihrer Musik beeinflusste sie die Entwicklung der Plattdeutschen Folkszene nachhaltig und war Vorbild für viele ähnliche Projekte in Norddeutschland. Moin setzte sie sich das Ziel, alte Vorlagen wieder sing- und spielbar zu machen, wollte die Lieder aber nicht einfach restaurieren, sondern kritisch weiterentwickeln, um der Tradition der deutschen Volksmusik neue und aktuelle Impulse zu geben. Heute ist ihre Musik live nur noch sehr selten zu erleben. Der Auftritt im Feuerschlösschen ist einer dieser raren Momente.
Manfred Jaspers: Geige, Concertina, Gitarre, Mandola, Gesang
Jutta Mensing: Geige, Blockflöten, Akkordeon, Gesang
Mense Schwitters: Waldzither, Banjo, Gitarre, Gesang

Eintritt 15,- €, ermäßigt 11,- €. Kinder bis zum 14. Lebensjahr haben freien Eintritt.
Vorverkauf bei Guthy’s Depot, Bahnhofstr. 1 und Stadt-Info, Rathausplatz 2-4
Telefonische Vorbestellung: 02224 75011 oder 0176 63654368, Abendkasse + 2,50 Euro

Noch nachzuhören beim WDR, Musikkulturen:
die Sendung des Mitschnitts vom Konzert
der kanadischen Gruppe De Temps Antan vom 10.4.2015
Pierre-Luc Dupuis: Akkordeon, Harmonika, Gesang
André Brunet: Geige, Gesang
Éric Beaudry: Gitarre, Bouzouki, Gesang, Foot Percussion
„Von Zeit zu Zeit“ wollten sich die drei Jungs das Vergnügen gönnen, Melodien ihrer frankokanadischen Heimat von anno dazumal unbeschwert ins Heute zu musizieren. Daraus wurde nach zwölf Jahren längst ein festes Trio: De Temps Antan.
Jeder der drei ging eine zeitlang mit dem „lächelnden Stiefel“: La Bottine Souriante, jenem international erfolgreichen Folk-Band-Urgestein aus Québéc. Heute aber ist ihr Trio das Hauptprojekt des Geigers André Brunet, das Akkordeonisten Pierre-Luc Dupuis und des im Sitzen steppenden Gitarristen-Perkussionisten Éric Beaudry. Ein bodenständiges, leichtfüßiges Amerika zeichnen sie in ihren Klangbildern, mit deutlich hörbaren irischen ebenso wie französischen Wurzeln, gleichsam mediterranes Licht aus grünen kanadischen Wäldern. Und ihre hinreißende Bühnenpräsenz voll musikantischen Humors garantiert De Temps Antan ein auf hohem Niveau bestens unterhaltenes Publikum.
Redaktion: Werner Fuhr, Moderation: Antje Hollunder

Detlefs Bilder vom Folk Club Nr. 57 am 27. März 2015

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John Harrison

Paolo Pacifico und John Harrison


Steve Perry und Bob Marabito



Nick Nuttall


 
Uwe Gillert (Gitarre), Burkhard Bannach (Kontrabass) und Ralf Heinzelmann (Bandoneon)







Karin Schüler

Thomas Neuhalfen

Gerald Löhrer


Chris Biederwolf



Jutta Mensing

Die Kanuten

Kanute Gerd Schinkel

Kanute GW Spiller
Kanute Chris Biederwolf

Kanute Wolfgang Kassel

Ute, Genia und Nicola alias "Eostig" (bretonisch für Nachtigall)







Chris Knighton


Simon Wahl, der besondere Gast des Abends



Mit "Jock Stewart" wird der Abend beschlossen


Detlefs Bericht vom Folk Club Nr. 57 am 27. März 2015

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Folk Club Nr. 57 – Simon Wahl verzaubert den Saal
Vielleicht klingt der Reim der Überschrift wie ein angestaubter Reim-Werbespruch aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts (Wer erinnert sich noch an: „Wer kennt ihn nicht, den Mann mit dem Licht?“), er beschreibt aber die Stimmung bei unserem besonderen Gast des Abends ganz genau. Man konnte bei Simons Auftritt wieder die vielzitierte Stecknadel fallen hören und die Verzauberung spüren. Und das weist genau in die vom Folk Club Team beabsichtigte Richtung: Musik ohne elektrische Verstärkung sorgt ganz von selbst für eine besondere Aufmerksamkeits-Atmosphäre im Publikum, die selbst die erfahrensten Musiker immer wieder in Erstaunen und sogar in Entzücken versetzt. Um dieses Erlebnis bringen sich die meisten Musiker durch die bei jedem Konzert wie selbstverständlich aufgestellten Verstärker selbst.
Aber wie immer: der Reihenfolge nach. Am Anfang des Abends stand diesmal eine Schweigeminute für die Opfer des kurz zuvor in den französischen Alpen zerschellten Passagierflugzeugs. Den Besuchern des Folk Clubs war allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht der volle schreckliche Hintergrund des Unglücks bekannt.
Das leicht melancholische schottisch-irische Volkslied „Wild Mountain Thyme“ (wilder Bergthymian), das John Harrison und Paolo Pacifico wunderbar zusammen sangen und spielten, passte sehr gut zur Stimmung und darüber hinaus zum Thema des Abends: „Landschaft“. Das Lied „Charlie, He’s My Darling“ mit dem Text des schottischen Nationaldichters Robert Burns bringt eine Referenz an den schottischen Volkshelden Prinz Charles, einem Stuart, der Mitte des 18. Jahrhunderts ein Heer gegen die Engländer führte und nahe daran war, den englischen Thron zu erobern.
Lieder über Landschaften haben meist etwas Melancholisches, da sie vielfach ganz tiefe Sehnsuchtsgefühle ausdrücken. Dies ist auch der Fall beim Lied „Ol’ Man River“ aus dem Musical „Show Boat“. Der alte Mann Mississippi steht als Symbol für den Rassismus und die Unterdrückung der Schwarzen, von denen das Musical handelt. Bob Marabito und Steve Perry hatten mit dem Lied eine gute Wahl getroffen und trugen es zusammen mit Steves Mandolinenbegleitung sehr gefühlvoll vor.
Mit Nick Nuttall aus England betrat ein neues Gesicht den Folk Club. „Rosie“ von Fairport Convention war sein Beitrag, den er sehr ansprechend interpretierte. Fairport Convention ist eine in den 60er Jahren gegründete Folk-Rock Band, die noch immer aktiv ist.
Uwe Gillert war schon im November mit Sohn Max und Freund Lye Rida im Folk Club zu Gast. Diesmal waren seine Begleiter Burkhard Bannach am Kontrabass und Ralf Heinzelmann am Bandoneon. Die Drei nennen sich Blues Boysund stellten Uwes Eigenkompositionen in deutscher Sprache vor: „So schnell vorbei“ beschreibt das Thema der Vergänglichkeit der menschlichen Existenz. Ungewollt hatte Uwe damit einen ganz intensiven Bezug zum aktuellen Geschehen hergestellt. „Rote Rose“ war ein schönes Liebeslied mit der Einladung zum Mitsingen des Refrains „Du bist für mich die Schönste auf der Welt“. Auch von Schönheit, aber diesmal von der unbekannten handelte das letzte Lied über das Leben einer blinden Frau: „Sie weiß nicht, dass sie schön ist“ – ergreifend.
Sparkling Lights“ nennen sich Karin Schüler (Gesang), Gerald Löhrer(Gesang und Gitarre) und Thomas Neuhalfen (Kontrabass), die noch ein Repertoire für das Thema des vorigen Folk Club Treffens im Gepäck hatten. Natürlich durften sie ihre Lieder mit Bezug zu Zügen, Schiffen und anderen Gefährten spielen. „Bus Stop“ von den Hollies war ihr Einstieg mit schönem zweistimmigen Gesang von Karin und Gerald. Bei „Slow Boat to China“ durfte Thomas Neuhalfen seine Klasse am Bass in einem Solo demonstrieren – super. Zu den Themen beider Abende passte das letzte Lied „Crawling Up a Hill“ von John Mayall, bei dem im Text neben einem Berg ein Zug vorkommt. Eigentlich geht es in dem Lied aber um eine Frau, die sich darüber beklagt, dass sich ihr Leben anfühlt wie ein Zug, der mühsam einen Berg hinaufschnauft - großer Applaus für die drei.
Chris Biederwolf aus Celle beglückte uns mit einem witzigen Lied über das unbekannte Deutschland. „Halt mal an“ besingt die Schönheiten des Landes Sachsen-Anhalt. Er hat uns nicht verraten, ob die Produktion des Liedes von der Magdeburger Staatskanzlei gesponsert wurde – das war mal ein originelles Lied! Nicht minder witzig und originell war das Lied über das Leben einer Stewardess „So weit weg“, bei dem das Publikum einen kleinen musikalischen Erdkundeunterricht bekam. Mit der Mandoline begleitete er sich dann beim Lied über das „Das Mädchen vom Ammerland“. Vielleicht ist Chris ja Erdkundelehrer, der seinen Schüler mit einprägsamen Liedern die bekannten und weniger bekannten Gegenden der Welt nahe bringen will. Bei uns hat er es jedenfalls geschafft.
Wie am Anfang schon verkündet durfte nun endlich Simon Wahl auf die Bühne , der Bonner Junge, der in Österreich lebt und spielt – hatten wir das nicht schon mal vor rund 200 Jahren? Damals bei Ludwig war es aber Wien und nicht das beschaulichere Linz von Simon. Wie dem auch sei, Johns bombastische Ankündigung des besonderen Gastes („einer der besten Gitarristen von Deutschland“) ließ auf Großes hoffen und niemand wurde enttäuscht. „Fernweh“ hieß der Titel von Simons Einstieg in sein Programm. Simon kombiniert höchst virtuos Percussion-Elemente die er mit seinen Händen auf dem Gitarrenkorpus hervorzaubert mit zum Teil gleichzeitig gespielter nicht minder virtuoser Saitenbearbeitung und kombiniert beides zu einem komplexen musikalischen Gebilde – grandios. Sein Können demonstrierte er hernach mit der Vorstellung seiner „Band“ bei der er nacheinander Bassist, Schlagzeuger, Gitarrist und Sänger alles in einer Person auf seiner Gitarre in „Blue Moon“ einsteigen lässt – beeindruckend und berückend schön. Simons Interpretation von Django Reinhardts „Minor Swing“ hätte der Altmeister nicht besser spielen können – in höchstem Maße virtuos, präzise und transparent spielte Simon die rasanten Läufe und Verzierungen. Mit „Sangria“, einer Eigenkomposition von Simon ging es in die Pause, nach der Jutta Mensing das Publikum zum Kanon „Es tönen die Lieder, der Frühling kommt wieder“ passend zur Jahreszeit animierte.
Aus Paolo Pacificos Heimat, dem italienischen Veneto, stammt das gefühlvolle Lied „La Montanara“, das Paolo zusammen mit Steve Perry in italienischer Sprache vortrug. Ganz besonders schön fand euer Chronist die einfühlsame Solopartie von Paolo mit Steves Mandolinenbegleitung am Ende des Liedes.
Chris Biederwolf, der zuvor schon mit seinen Erdkundeunterrichtsliedern geglänzt hatte, durfte nun noch mal als Teil der „Kanuten“ ran. Die Kanuten sind neben Chris unsere treuen Gefolgsleute Gerd Schinkel, GW Spillerund Wolfgang Kassel. Die Kanuten hatten diesmal  auch einen Ruderer in ihren Reihen, der laut Gerd Schinkel immer rückwärts fahren will. Aber das wollen wir hier nicht vertiefen. Gerd verriet auch nicht, wer der Ruderer ist.
Musikalisch gab es von Gerd mit deutschen Texten versehene bekannte Lieder. Aus „Across the Borderline“ von John Hiatt und Ry Cooder wurde „Jenseits der Grenze“. Das Lied besingt das alte Thema vom Gras jenseits des Zauns, das viel verlockender erscheint. Die vier gaben dem eindringlichen Lied mit Gerds wunderbar klarer und intonationssicherer Stimme und der Kombination aus zwei Gitarren, Bass, Mandoline und Mundharmonika eine besondere Note, die zu Herzen ging. „Die Route“ basiert auf dem Lied von Graeme Allwright „La Ligne Holworth“. Es handelt eingangs von einem Schiffskapitän, der sein Geld mit Gefangenentransporten nach Australien verdiente. Gerd wandelt den Text des Liedes im zweiten Teil in eine Anklage gegen die Festung Europa um. Über die Nöte und Beklemmungen von Musikern auf Tournee mit eher mäßigem Erfolg handelt das Lied „Tournee“. Das Original „The Road“ stammt von Danny O’Keefe. Das traurige Lied haben die drei wunderbar schwebend mit leicht melancholischem Unterton instrumentiert. Gerds deutscher Text gibt die Stimmung sehr eindringlich wieder – toller Applaus für die Vier!
La Eostig(Die Nachtigall) nennt sich das Trio bestehend aus Ute (Gesang und Flöten), Genia (Akkordeon, Gitarre) und Nicola (Gitarre und Gesang). „Eostig“ kommt aus dem Bretonischen, und an bretonischen Klangvorbildern orientiert sich ihre Musik.  Den Anfang macht eine von Marianne Blau komponierte instrumentale Mazurka im ruhigen Dreivierteltakt – zum Entspannen, wie Ute ankündigte. Ein Lied mit Gesang war „Le beau rosier“ (Der schöne Rosenstrauch). „Le journal de Midrao“, ein flottes Tanzlied, stammt sogar aus der Bretagne und handelt von der bretonischen Natur. In der letzten Zeile gib es den Rat, nicht alles aufzuessen, bevor der Winter kommt – sehr guter Ratschlag. Die Drei sind mit ihrer keltischen Musik ein echter Edelstein im Folk Club Kaleidoskop – Chapeau!
Der Engländer Chris Knighton arbeitet in Bonn als Klavierlehrer. „I’m Going on a Journey“ ist der Titel seiner Eigenkomposition. Er sang das Lied, das von der Reise des Lebens handelt, natürlich zur Klavierbegleitung.
Zum Schluss des Abends verzauberte uns Simon Wahl erneut mit seinen Gitarrenstücken. „Auf geht’s“ ist eine von Simons Eigenkompositionen, die wir an diesem Ort schon einmal hören durften, die sich aber immer wieder überraschend, frisch und neu zeigt. Aus Simons klassischem Repertoire ist das wunderbar zarte und transparente Stück „Koyumbaba“ des italienischen Komponisten Carlo Dominiconi. Das Publikum und insbesondere die Gitarristengemeinde saß andächtig und mucksmäuschenstill da, und alle saugten Simons Virtuosität auf – grandios. John hatte bei der Einleitung zu Simons Auftritt nicht zu viel versprochen. In seiner Bachelor-Arbeit zum Abschluss seines Gitarrenstudiums im österreichischen Linz hatte sich Simon mit verschiedenen Gitarren-Techniken beschäftigt. Den Bum-Chick-Stil von Chet Atkins demonstrierte er am Beispiel von „Windy and Warm“. Tommy Emmanuels Komposition „Luttrell“ ist eine Reverenz an Atkins’ Geburtsstadt in Tennessee – wenn man ein Nest mit etwa 1.000 Einwohnern Stadt nennen darf. Tommy Emmanuels Kompositionen sind schon eine Herausforderung für jeden Gitarristen, aber Simon spielte das Stück in erhöhtem Tempo. Natürlich bekam das Publikum auch eine Zugabe. „A Language Called Music“ ist eine von Simons Eigenkompositionen mit zahlreichen Percussionselementen und verwobener Melodieführung. Es blieb nicht bei der einen Zugabe. Eminems Rap „Hip Hop“ interpretierte Simon unter anderem mit einer irren Mischung aus Perkussionsgeräuschen, die mit der rechten Hand erzeugt wurden bei Melodieführung mit der linken, der Greifhand – ein furioses Gitarrenfeuerwerk zum Abschluss. Der Dank war ein Riesenapplaus zum Abschied.
Der Abend ging natürlich nicht ohne den traditionellen Rausschmeißer „Jock Stewart“ zu Ende.
Auf Wiedersehen im Folk Club am 1. Mai mit den beiden Kanadiern Bill Perry, dem Bruder unseres Cheforganisators Steve Perry und Don Alder, einem weiteren begnadeten Fingerstyle Gitarristen.

Steve's Tips

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11. Mai at 16.00
Gerd Schinkel and the "Kanuten" Seniorenzentrum Sankt Ägidius, Breite Str 107, Bonn.

26. Mai at 20:00
"Stephen & Perenille Quigg" FiF, Bad Honnef (Kontakt Jutta Mensing: 02224-75011)

27. Mai at 20:00
"Rock n Rollator Show" with some new songs. Haus der Springmaus; Endenich.

John Ha's Fotos of FCB 58 in May 2015

John Hu's 3 Songs Bonn Review of FCB 58 in May

FCB Questionnaire May 2015

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Dear FCB Clubbers!

Following is a questionnaire drafted by John Harrison and Steve Perry, with ammendments by John Hurd and Werner Krotz-Vogel.

Please give it a look, download the form as .pdf or .doc and print it. Let us know you thoughts by filling it out and bringing it with you to the next meet.
Download a copy as .pdf
Download a copy as .doc

Thanks, Your FCB Team

Detlefs Bilder vom Folk Club Nr. 58 am 1. Mai 2015

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John Harrison beim Warm up


Paolo Pacifico
Sabrinane Palm und Steve Crawford




Doris Meyer


Steven Perry

Amor mit seiner Ukulele

John Hurd

"Fliege" aus Köln

Zaiten-Pfeifer

Frank Christgen

Christph Nigg

Norbert Schuster

Gabi Manns und Marion Nigg

Richard Wegmann




Steve und Bill Perry





Pisco Sour

Maria Martinez

John Hay
 
Juan

Adriana und Maria
José, Thomas, Adriana und Maria
Sascha, Thomas und Janis
Thomas

Janis
Don Alders Gitarren

Don Alder
 


"Jock Stewart" zum Abschluss



Detlefs Bericht vom Folk Club Nr. 58 am 1. Mai 2015

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Folk Club Nr. 58 am 1. Mai 2015 – Jahreszeiten

Der Folk Club im Mai ist natürlich für das Thema „Jahreszeiten“ prädestiniert, denn in welchem Monat wird mehr als im Mai über die Natur und insbesondere über das erwachende Leben in Feld und Flur geschwärmt? Leider trübte auch diesmal ein schreckliches Ereignis die Freude: Einige Tage zuvor gab es einen Zwischenfall im Bereich Betreutes Wohnen des Vereins Haus Müllestumpe, bei dem ein behinderter Bewohner durch Gewalteinwirkung eines Externen ums Leben kam. John Harrison bat die Besucher um eine Schweigeminute.
Johns Lied „St Louis Blues“ zum Einstieg in den Abend war dann auch recht passend zu dem traurigen Ereignis. Natürlich durfte zum Auftakt auch ein Gedicht nicht fehlen. „Dandelion“ ist der englische Ausdruck für den Löwenzahn (Verballhornung aus dem Französischen – dent de lion), der um diese Jahreszeit die Wiesen mit einer gelben Blütenpracht erfüllt, aber von vielen als Unkraut betrachtet wird. „The difference between a weed and a flower is an opinion“ war Johns Kommentar dazu – Recht hat er. Aber der arme Gärtner, der sein Gemüse nur mit Mühe gegen die zähen Korbblüher verteidigen kann, hat irgendwie auch Recht. Auch ein Beitrag zum Thema des Abends war Johns humorvolles Lied über die Ente „Zeppelina“, die es sich vor Jahren zum Brüten im Harrisonschen Blumenkasten in Bad Godesberg gemütlich gemacht hatte. John wurde dabei gekonnt und stilsicher von Paolo Pacificoauf der Mundharmonika begleitet.
Mit einem Lied aus Steve Crawfords schottischer Heimat ging es ins nächste Set. Steve und Sabrina Palm sangen und spielten das Lied „Mill o’Tifty’s Annie“ aus dem 17. Jahrhundert, das davon handelt, dass sich die Tochter des Schmieds in den örtlichen Trompeter verliebt. Die Sache geht allerdings eher traurig aus und endet in einem Ehrenmord der eigenen Familie an der Tochter. Steves schöne Stimme und Sabrinas gekonnte, aber sparsame Geigenbegleitung geben dem Lied die melancholische Stimmung. Lustiger ging es bei den instrumentalen Tanzstücken der beiden zu, die mit großer Spielfreude und wunderbarer Virtuosität vorgetragen wurden. Ein herzlicher Applaus für Steve und Sabrina!
Mal etwas Neues brachte Doris Meyer in den Folk Club, die eine Kurzgeschichte von Reiner Kunze rezitierte und dabei musikalisch von Steven Perry auf der Viola Caipira begleitet wurde. Doris Meyer, die Lehrerin im Ruhestand, die in Bonn durch ihr Engagement für zahlreiche Projekte vor allem für Kinder bekannt ist, gab der Geschichte „Der Dichter und die Löwenzahnwiese“ durch ihre unvergleichliche Rezitationsstimme eine wunderbare Gestalt. Das scheinbar Heitere der tiefsinnigen Geschichte um die Pflanze mit dem unbändigen Lebenswillen (siehe oben – verflixtes Unkraut!) vermochte sie ebenso leicht zu vermitteln wie die Aussage hinter dem Vordergründigen – wahrhaft meisterlich!
Heiter und beschwingt kam Amor daher, der mit seiner Ukulele ein unterhaltsames Potpourri verschiedenster Melodien darbrachte. Spektakulär war dabei, dass der Musiker es tatsächlich fertig brachte, sein Instrument während des Spielens nachzustimmen. Chapeau für Amor!
Nicht nur mit gekonnten und höchst professionellen Berichten und Bildern vom Folk Club und anderen Musikereignissen sondern gelegentlich auch mit eigenen Musikbeiträgen wartet John Hurd auf – ein Tausendsassa! Diesmal hatte er sich das Lied „And the Band Played Waltzing Matilda“ von Eric Bogle vorgenommen. Das Lied handelt von der schrecklichen Schlacht vor Konstantinopel im ersten Weltkrieg, bei der auf Seiten der Türken und der Entente insgesamt rund 100.000 Soldaten zu Tode kamen und 250.000 verwundet wurden. Das Ereignis jährte sich aktuell zum 100. Mal. Vor allem junge, unerfahrene Soldaten aus Australien und Neuseeland wurden dabei auf britischer Seite „verheizt“. Mit dem australischen Volkslied „Waltzing Matilda“ wurden damals die Soldaten beim Aufbruch nach Europa verabschiedet. Bemerkenswert ist Eric Bogles Anklage der Arroganz und Verantwortungslosigkeit der seinerzeitigen britischen Militärführung, die so viele junge Männer in einem miserabel geplanten Feldzug in den sicheren Tod führte und die Invaliden hernach einem elenden Schicksal überließ. Dies hebt sich wohltuend von vielem Heldengeprahle ab.
Hermann Josef Wolf alias „Fliege“ ging den 1. Mai als Tag der Arbeit und vor allem des Arbeiterprotests an. „Komm Bruder trink dran, der Krug ist voll“ war sein Beitrag zum Tage.
Gleich zu sechst rückte die Truppe Zaiten-Pfeifer aus Windeck an. Die Gruppe besteht aus Richard Wegmann (Klarinetten, Flöten und Gesang), Christoph Nigg (Drehleier, Ukulele und Gitarre), Frank Christgen (Gitarren und Gesang), Norbert Schuster(Kontrabass), Gabi Manns (Schlagzeug) und Marion Nigg (Gesang), die den erkrankten Willi Fichtel (Gesang, Flöten und Mandoline) vertrat. Ihre Musik sprühte vor guter Laune und heizte dem Publikum gleich richtig ein. „Mädel lass zum Tanz dich führen“, das alte Volkslied war mit der vielstimmigen Besetzung wunderbar vorgetragen. Noch gut in Erinnerung ist das Lied der niederländischen Gruppe Bots „Sieben Tage lang“, bei dem es vor allem ums Trinken geht. Das gilt auch für das Lied „Es gibt nur Wasser“ von Santiano. Vielleicht waren die Liedtitel ein Ansporn an die Müllestumpe-Besatzung, die Gäste nicht zu lang auf Getränke warten zu lassen. Jedenfalls zeigte der stürmische Applaus, dass Zaiten-Pfeifer mit ihrer schwungvollen Musik die richtigen (Z)Saiten beim Publikum zum Schwingen gebracht hatten.
Kanadische Musiker haben im Moment im Folk Club Konjunktur. Steve Perry hat offenbar seine Beziehungen in das nordamerikanische Land heftig wirken lassen – dickes Lob an Steve. Mit Don Alder durften wir erneut einen echten Profi begrüßen, der auf seinen Gitarren wirklich alles kann. Ähnlich wie Ende März Simon Wahl setzt Don seine Gitarren nicht nur für die Melodien ein, sondern nutzt das gesamte Instrument einschließlich Korpus, um zusätzlich auch Perkussionseffekte zu erzeugen. Das Ergebnis ist einfach grandios. Beschreibungen sind dafür schlichtweg zu banal. Wer nicht dabei war, muss sich Don einmal bei einem seiner anderen Konzerte anhören oder YouTube einen Besuch abstatten. Vielleicht kommt Don ja nächstes Jahr wieder nach Deutschland. Seinen Auftritt startete er mit einem Instrumental als Danklied an alle Mütter. Angeblich wollte er ja ursprünglich lieber Schlagzeuger werden, aber seine Mutter zog es vor, ihm eine Gitarre zu kaufen. So verband er seinen Wunsch mit den ihm gegebenen Möglichkeiten und nutzt nun die Gitarre zugleich auch für die Perkussion. Bei „The Loving Life“ war auch Dons schöne Stimme zu hören. Das Lied handelt von der Einsicht, dass, gleich welche Wahl man trifft, man mit dem Ergebnis leben muss. Noch einmal absolute Fingerakrobatik war bei „Going Rogue“ zu hören. Im zweiten Set nach der Pause präsentierte Don auch seine weiteren Instrumente u.a. eine Baritongitarre, mit der ein Lied über seine Großmutter spielte, die vor kurzem ihren 100. Geburtstag gefeiert hatte. Der Star seiner Gitarrensammlung war aber die große Harfengitarre, der er trotz ihrer Größe zarte und fast sphärische Töne entlockte – riesiger Applaus für einen großartigen Auftritt 
Seine Liebe zu den Bergen und sein Leben, das von häufigen Ortswechseln geprägt war, verarbeitet Bill Perry in zahlreichen seiner Lieder. Steve hatte seinen „großen“ Bruder Bill als besonderen Gast eingeladen, seine Lieder mit ihm zusammen im Folk Club vorzustellen. „Farewell Vancouver Island“ erzählt von einem solchen Abschied von der stürmischen und rauen kanadischen Westküste. Bei seinem Aufenthalt als Soldat in Deutschland hatte Bill auch deutsche Berglieder kennen gelernt. Es mutet schon etwas seltsam an, einen Kanadier „Ich bin ein Bergvagabund“ singen zu hören. Beim gekonnten Jodeleinsatz war dann die kognitive Dissonanz de Publikums komplett – großartig! Auch beim lustigen Lied im Dreivierteltakt „Too Long in the Valley“ gab es zur großen Freude des Publikums eine Jodeleinlage. Vielen ist hierzulande gar nicht bekannt, dass bestimmte Formen des Jodelns, d. h., des abrupten Wechsels zwischen Brust- und Kopfregister durchaus auch in der Musik der Cowboys in Nordamerika gepflegt wurde. Sehr witzig war die Präsentation eines alten Webejingles einer amerikanischen Wurstfabrik, bei der der Slogan „Handschuhmacher“ ziemlich stark an den heutigen Werbejingle einer schwäbischen Müslifirma erinnert. Beeindruckend war auch das Lied über einen schweren Zugunfall in den Bergen, über den Steve nachher erklärte, dass die Geschichte legendenhaft übertrieben worden sei. Dabei habe es sich lediglich um einen entgleisten Milchsammelzug gehandelt, und niemand sei zu Schaden gekommen. Mit „Bear Tracks“ besangen die beiden den großen Bär in den Appalachen und mit einem Lied über den Walfang, den es in den Jugendjahren der beiden vor der Küste von Connecticut und Massachusetts noch gab, beendeten sie Ihren Auftritt – Bravo Bill und Steve.

Die Gitarristen Sascha Cohrs und Janis Hecht, unterstützt von Thomas am Cajon treten unter dem witzigen Namen Pony und Kleid auf und präsentierten zwei eigene Lieder: „Die Idee ist gut, doch die Welt ist noch nicht bereit“ beschreibt die Situation, wenn man mit seinen gut gemeinten Ideen bei den Mitmenschen auf Unverständnis und „gar keine Zeit“ trifft. Zur Melodie von Lou Reeds „Walk on the Wild Side“ gibt es das Lied „Junge, du könntest so heiß sein“. Anders als nach der Ankündigung von Sascha zu vermuten, ist es aber nicht ein flottes Sommerlied sondern besingt das eher traurige, gescheiterte Leben von Heinz-Jürgen, der nicht von der Mutter loskommt.
Ja und das war noch nicht alles! Pisco Sournennt sich eine Truppe überwiegend südamerikanischer Musiker um John Hay. Darin spielt Juan Maria Isaza-Kazolis die Panflöte und singt, John spielt Gitarre und singt, Maria und Adriana singen, José bedient das Schlagzeug, und Thomas Monnerjahn verstärkt die Truppe mit seiner Gitarre. Pisco Sour ist das Nationalgetränk der Peruaner und los geht’s mit einem Lied, das als Nationallied der Peruaner gilt: „Ojos Azules – Blaue Augen“. Weiter bewegt sich die Gruppe nach Kolumbien mit dem Lied „La Tierra del Olvido – Das Land des Vergessens“ – Lebensfreude pur. Weiter Richtung Süden zieht Pisco Sour nach Brasilien und spielt den Partyhit „Ai Se Eu Te Pego“ von Michel Telo, der ansatzlos in Bob Marleys „No Woman No Cry“ übergeht – großer Spaß und viel Applaus für Pisco Sour!

Nach diesem proppenvollen Programm zeigte die Uhr gut 23 Uhr, aber Zeit für den abschließenden Rausschmeißer „Jock Stewart“ musste natürlich sein.
Auf Wiedersehen beim nächsten Folk Club am 5. Juni. Wir erwarten dann als besondere Gäste Frank Engelen und Piet Vanhoutte aus Belgien, die bereits im Oktober 2013 im Folk Club auftraten. Ferner hat sich Linda Sutti aus Italien angekündigt. Wir dürfen wieder auf einen spannenden und unterhaltsamen Abend hoffen.
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